Weihnachtsbotschaft von Patriarch Bartholomaios I.
In seiner Weihnachtsbotschaft 2025 ruft Patriarch Bartholomaios I. einmal mehr eindringlich zum Frieden und zugleich zur Einheit unter den Christinnen und Christen auf. In einer Welt, in der Kriegslärm und das Klirren der Waffen ertönen, erschalle zu Weihnachten die Engelsbotschaft „Friede auf Erden″. Der wahre Glaube an den lebendigen Gott stärke den Kampf für Frieden und Gerechtigkeit, auch wenn dieser Kampf vor menschlich unüberwindbaren Hindernissen zu stehen scheine, so der Patriarch. Er erinnert an das Konzil von Kreta 2016, wo es heißt: „Das Öl der religiösen Erfahrung muss verwendet werden, um Wunden zu heilen, anstatt das Feuer kriegerischer Auseinandersetzungen neu zu entfachen″.
Im Blick auf die Kircheneinheit hält Bartholomaios I. fest: „Wir halten Gleichgültigkeit gegenüber der Spaltung des Christentums für unzulässig – besonders dann, wenn diese Spaltung von Fundamentalismus und von einer ausdrücklichen Ablehnung der innerchristlichen Dialoge, deren letztliches Ziel die Überwindung der Trennung und die Erlangung der Einheit ist, begleitet wird.″
Die Pflicht zum Einsatz für die christliche Einheit sei „unverhandelbar″, so Bartholomaios I. Der jungen Generation der Christen falle die Verantwortung zu, die Bemühungen der Pioniere der ökumenischen Bewegung fortzusetzen und ihre Visionen und Mühen zu rechtfertigen.
Christus offenbare sich in seiner Geburt als „Gott mit uns″ und „für uns″, als „der Gott, der jedem von uns nahe ist“, betont der Ökumenische Patriarch. Und er fährt fort: „Wir gehören Christus an, der „unser Friede″ und unsere „vollkommene Freude“ in unserem Leben ist, (…), dass die Liebe stärker ist als der Hass und das Leben stärker als der Tod, dass das Böse nicht das letzte Wort hat im Leben der Welt.″
Dieser christliche Glaube müsse „leuchten und sichtbar werden in der Art und Weise, wie wir Weihnachten und die anderen Feste der Kirche feiern″. Die gottgefällige Feier der Gläubigen müsse Zeugnis geben „von der verwandelnden Kraft des Glaubens an Christus in unserem Leben″.
Die Weihnachtsbotschaft des Patriarchen im Wortlaut.
Weihnachtsbotschaft von Metropolit Arsenios von Austria
Zum verstärkten Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit hat Metropolit Arsenios in seiner Weihnachtsbotschaft 2025 aufgerufen. Der Metropolit ermutigt dazu, die vielen weltlichen Weihnachtsbräuche, die oft ganz ohne Bezug zu Christus gefeiert werden und nur kurz vermeintliche Freude schenken, hinter sich zu lassen und sich vielmehr dem Geheimnis der Menschwerdung Gottes in Demut und Buße anzunähern: „So bleiben wir in Gemeinschaft mit Gott und in brüderlicher Liebe zu unseren Mitmenschen durch Werke der Barmherzigkeit und tätige Nächstenliebe.″
Christus sei der „Fürst des Friedens″, die Quelle der wahren Versöhnung, die weit mehr sei als bloße Abwesenheit von Krieg. Der Friede, den Christus schenkt, sei vielmehr vollkommene Harmonie des menschlichen Seins mit dem Willen Gottes. Dieser Friede übersteige alles Menschliche, „denn er kommt aus der Versöhnung, die Christus durch seine Auferstehung zwischen Gott und den Menschen gestiftet hat″.
Metropolit Arsenios appelliert: „Lasst uns für eine Gesellschaft wirken, die auf Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit gründet.″ Jeder Gläubige sei aufgerufen, „für den Frieden der Welt zu beten, das Evangelium des Friedens zu verkünden und durch sein Beispiel Gerechtigkeit, Solidarität und Hilfe für die Notleidenden zu leben″.
Die Kirche als Leib Christi müsse Gerechtigkeit fördern, Brücken bauen und zeigen, „dass Friede keine bloße Idee, sondern tägliche Tat der Liebe ist″. Das soziale und karitative Werk der Kirche trage den Frieden Christi konkret zu allen Menschen, ohne Unterschied.
Eindringlich ruft der Metropolit zum Gebet für die Ukraine und für die vielen anderen Regionen auf, in denen Krieg herrscht. In der Liturgie würden die Gläubigen für den „Frieden der ganzen Welt″ beten, ebenso für die Regierenden, dass Gott sie erleuchte, damit sie weise und gerecht herrschen und die Völker zu wahrem Frieden führen – „nicht zu dem trügerischen Frieden dieser Welt, sondern zu dem, den Christus schenkt″.